Die Bremer Großschaustellerin Trudi Renoldi hat seit 2009 die Konzession für den Betrieb eines Wiesnzeltes, das in Bremen bestimmt begeistern würde.
Geschmack liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Der Betrachter, dessen Phantasie die Wildstuben entsprungen sind (sic!), kommt aus Bremen. Von dort nämlich stammt die Schaustellerfamilie Renoldi, die auf der Wiesn außerdem noch mit dem Höllenblitz vertreten ist und deutschlandweit mit dem Almhüttendorf sowie dem Hansezelt reist. Nun ist Bremen bekanntlich weit weg von München und das merkt man auch der Wildstuben an. Der in massiver, betont moderner, zuweilen kitschiger Hüttenoptik gehaltene Betrieb wird aus mehreren Containern zusammengesteckt und bietet seit 2009 Nordlichtern ein Dach für Wiesnpartys am Originalschauplatz.
Freunde des Trachtenhalstuchs können in vier Schichten pro Tag reservieren, wobei der Mindestverzehr direkt auf die Reservierung bezogen ist und während dieser restlos verbraucht werden muss. An den Abenden müssen Menüs vorbestellt werden. Für die Musik vor dem LCD-Kaminfeuer engagiert Wirtin Trudi Renoldi entgegen der Vorgaben der Landeshauptstadt, nach Möglichkeit Kapellen aus München zu verpflichten, großteils Partymusikanten aus Franken oder Baden-Württemberg. Es gibt sicherlich authentischere Bierzelte aus der Wiesn.