Speisekarten 2019

Der Wiesn-Speisekartenjahrgang 2019 der großen Wiesnzelte war im Allgemeinen kein besonders spektakulärer - mit einigen Ausnahmen.

Durch die Bank deutliche Preiserhöhungen, ohne jedoch zu schockieren, erleben die Speisekarten von Bräurosl, Hackerzelt und Schützenzelt. Hervorzuheben ist jedoch die Verteuerung des Brotzeitbrettls im Armbrustschützenzelt um ganze fünf auf nun 40€. Während die ersten beiden Speisekarten sonst keine Neuerungen beinhalten, wurde im Hackerzelt wurde der gegrillte Tafelspitz durch Schweinskotelett ersetzt. Im Schützenzelt wurde ebenfalls der Tafelspitz gestrichen, neu hinzu kommen dafür die Nudelsuppe und Käsekrainer. Veganer müssen heuer mit gebratenem Pfannengemüse statt Spargel vorliebnehmen.

Deutlich erhöht wurden auch die Preise der Ochsenbraterei. Vielleicht hätten wir uns in den letzten Jahren mit dem Lob der Bepreisung des Kaiserschmarrns zurückhalten sollen. Der ist jetzt nämlich schlagartig 16%, also 1,60€ teurer geworden. Neu auf der Karte sind Ochsenbratwürstl mit Kartoffelsalat und ein Seniorengericht für 6,50€ in Form von Ochsenfleischpflanzl mit Kartoffelsalat.

Beim Schottenhamel und dem Winzerer Fahndl hat man sich dazu entschlossen, die Preise moderat zu erhöhen, bei vielen Gerichten auch gar nicht. Letzteres hat nun auch Saures Lüngerl auf der Karte. In der Schottenhamel-Festhalle hat der Römersalat nun keine Backhendlstreifen mehr und ist dementsprechend günstiger. Gestrichen wurden auch das Rauchbrettl und alle „Altmünchner Traditionsgerichte“. Dafür gibt es ein neu konzipiertes Brotzeitbrettl, Tellerfleisch, Käsekrainer, Tomahawk-Steaks vom Schwein und ein Kilo schwere Ochsenhochripppen.

Ebenfalls viele Preise gleichgeblieben sind bei der Fischervroni, dem Hofbräu-, Löwenbräu- und Weinzelt. Die Preise, die erhöht wurden, jedoch in der Regel deutlich – gerne gleich um einen Euro. Herausstechen die Verteuerung der Dampfnudel im Hofbräuzelt um ganze 13% und die Verteuerung der Fleischpflanzl im Weinzelt um zwei auf ganze 18,50€. Neu sind in der Fischervroni Huchenfilets. Das Hofbräuzelt tauscht den gebackenen Ziegenkäse durch einen Grillgemüseteller aus. Im Löwenbräuzelt kommen Fleischpflanzl und Kalbshaxen hinzu, Surhaxen, Kalbsbrust, Filetsteak, Rinderfiletspitzen und Milzwurst fehlen zukünftig. Das Weinzelt streicht die Entrecôte und fügt gewohnt „traditionelle“ Gerichte wie Garnelencarpaccio und Steak Bavette grillé hinzu.

Bemerkenswert ist auch heuer wieder, dass im Augustinerzelt nahezu alle Essenspreise mit lediglich vier Ausnahmen gleich geblieben sind. Zudem wurde nun endlich ein warmes Gericht im mittleren Preissegment hinzugefügt, namentlich ein Bierkutschergulasch für 14,50€, dem allerdings der Sauerbraten weichen musste. Außerdem wurden die Gemüsepflanzl durch Kaspressknödel auf Fasssauerkraut ersetzt.

Besonders negativ fällt einmal mehr die Preisgestaltung im Marstall auf. Generell wurden die Preise abermals deutlich erhöht. Auffällig ist die Verteuerung der Riesengarnelen um 17% und die des Schweinsbratens um 14%. Man fragt sich außerdem, wieso zum Schweinsbraten zwingend ein Schnaps abgenommen werden muss. Muss man dies als Vorsichtsmaßnahme verstehen? Dadurch, dass die Preise bereits im Vorjahr stark angehoben wurden, hat der Wurstsalat nun innerhalb von zwei Jahren eine „Aufwertung“ von fast 30% erfahren. Die Weißwürste wurden seit 2017 gar um beeindruckende 52% verteuert.

Informationen über die Angebote zur Mittagswiesn finden Sie auf unserer Sonderseite.

Unten finden Sie alle Speisekarten der großen Zelten und darüber hinaus einen Auszug der verbreitesten Gerichte, damit Sie die Preise vergleichen können.