Das Löwenbräuzelt hat ein sehr internationales Publikum und am Abend fast ausschließlich englischsprachige Musik. 16500 LEDs erleuchten den Innenraum.
Im Festzelt des Löwenbräus hat der dienstälteste Wiesnwirt das Sagen. Wiggerl Hagen ist bereits seit 1979 Wirt des Brauereizelts und bewirtete vorher schon, zunächst an der Seite des Vaters, ab 1953 die Schützen-Festhalle. Lediglich ein paar Jahre länger beruflich auf der Wiesn ist allerdings das Markenzeichen des Zeltes, der brüllende Löwe an der Fassade. 2012 neu eingekastelt und 2016 runderneuert, wirbt er seit 1949 um die Gunst der durstigen Kehlen der Laufkundschaft. Und das so effektiv, dass ihm 1952 nach Protest der Nachbarn ein Maulkorb verpasst wurde.
Die Optik des aktuellen Zelts stammt aus dem Jahr 1956, der aktuelle Bau aus dem Jahr 1999. 2012 wurden die Lüftlmalereien links und rechts des Löwen durch wenig schmuckhafte und zudem viele Stunden am Tage sowieso mit Jalousien verdeckte Fenster ersetzt und die Fassade um einen Raucherbalkon ergänzt. Bereits ein Jahr zuvor wurden die 16500 Glühbirnen, die den Innenraum erleuchten, durch stromsparende LEDs ersetzt. Obwohl die großen Lichterbögen unumstritten die Optik des Innenraums ausmachen, hat man sich leider 2024 dazu entschieden, am Abend nicht mehr alle einzuschalten.
Der 1966 eingeführte, 40 Meter hohe Turm neben dem Zelt, wurde 2016 durch ein neues Exemplar ersetzt. Auch die Fassade wurde in diesem Zug aufgefrischt – die großen Fenster werden dabei jedoch nicht zurückgebaut, immerhin verschwinden dadurch aber die Jalousien. 2023 und 24 wurde zusätzliche Lagerfläche im Obergeschoss geschaffen und 2024 auch eine zentrale Bierlagerung eingerichtet.
Besonders verbunden mit dem Löwenbräuzelt sind die Damischen Ritter, die nicht nur über eine eigene Box verfügen, sondern sogar beim Wirteinzug mitfahren und beim Anzapfen des ersten Bierfasses mitwirken. Beliebt ist das Zelt auch bei Touristen, sowohl bei Italienern als auch Angelsachsen. Das mag neben der Exportstärke des Löwenbräus auch an der Musik liegen, die am Abend nahezu ausschließlich englischsprachig ist und das Zelt in das größte Irish Pub München verwandeln. Bei der wachsenden Zahl an Discozelten gehört das Löwenbräuzelt mit seinen Goaßlschnoizern, Festkapelle und Verzicht auf Effektbeleuchtung inzwischen allerdings sogar zu den konventionelleren, durchaus besuchenswerten Zelten.
Zur Mittagszeit, wenn noch eine überschaubare Zahl an Gästen den Weg ins Zelt findet, werden besonders günstige Mittagsgerichte angeboten.
In den meisten Artikeln ist an dieser Stelle noch zu lesen, dass sich im Löwenbräuzelt auch die Spieler und Fans des TSV 1860 München treffen. Löwenbräu war allerdings gerade einmal fünf Jahre lang Sponsor der Mannschaft und ist es bereits seit 1999 nicht mehr. Die Spieler sind längst in das Hackerzelt umgezogen, schließlich ist Hacker-Pschorr bereits seit 2004 einer der Hauptsponsoren.
Reservierungen 2024
Öffentlich verfügbar sind für das Löwenbräuzelt lediglich Reservierungen von Montag bis Donnerstag, jeweils für die Mittagszeit. Tische können seit Mitte März unter mail@loewenbraeuzelt.de angefragt werden.