Das neueste Cafézelt auf der Wiesn ist zugleich dafür bekannt, auch das Wildeste zu sein.
Bemerkenswertes ist Magnus Müller Rischart gelungen. Hat den Café-Zelten auf der Wiesn lange Jahre der Ruf angehaftet, erst dann ihr Publikum zu finden, wenn die Bierzelten keine freien Plätze mehr boten, gestaltet sich der Einlass im Café Kaiserschmarrn selber oft schwierig. Möglich wurde dies durch die Konzentration auf Cocktailausschank am Abend gepaart mit Partymusik und einem Stammpublikum aus der Münchner Schickeria. Wer ein traditionelles Wiesnerlebnis erwartet, ist hier freilich völlig verkehrt.
Vom Frühstück über das nachmittägliche Kaffeegeschäft bis hin zum Ausschanke von Spirituosen und Mischgetränken, zu denen gerne Flammkuchen bestellt werden, deckt das Café Kaiserschmarrn alle Mahlzeiten ab. Getränke und Süßspeisen, allen voran der namensgebende Kaiserschmarrn, werden auch im Straßenverkauf angeboten.
In Anlehnung an die Bierburgen früherer Zeit stellt das Café Kaiserschmarrn seit 2007, als es das Café zur schönen Münchnerin (Café Deistler) ersetzte, eine Lebkuchenburg dar und sorgte ob seiner ungewöhnlichen Gestaltung zu Beginn für Kontroversen und sticht seither aus der Masse der Klein- und Mittelbetriebe heraus. Weitaus weniger kontrovers sind die musikalischen Darbietungen. Ab 21 Uhr wird bei gedämmtem Licht aus dem Wiesnzelt dann endgültig eine Ü40-Feier.