Bierpreis 2023

Bierpreise 2023

Wie schon im Vorjahr gab es das günstigste Bier auf dem Oktoberfest 2023 im Weißbiergarten am Familienplatzl. Erstaunlich ist jedoch, dass dort noch nicht einmal eine Preiserhöhung vorgenommen wurde. Durch den Bierpreis von nur 12,60 € wird die Schere heuer sehr weit geöffnet. Die Metgzerstuben nämlich erhöhte ihren Bierpreis um über 10 % und kam auf den Spitzenpreis von 14,90 €. Unter den großen Zelten waren wieder einmal die Augustinerzelte die günstigsten, allen voran das Brauereizelt mit 13,50 €. Der Großteil der Zelte verlangte jedoch ganze 14,50 €.

Das teuerste Weißbier gab es wie gewohnt im Weinzelt. Auf den Liter gerechnet kostete es dort 17,40 €. Marstall und Käfer berechneten 16,80 €. Am günstigsten war auch hier der Weißbiergarten mit 12,60 €. Auch das Museumszelt langte mit 13,20 € weniger stark hin.

Getränkepreise 2023

Für Kopfschütteln sorgen regelmäßig auch die Preise für alkoholfreie Getränke. 2022 Jahr war das Köpfschütteln offenbar so stark, dass sich das Weinzelt zu einer Preissenkung gezwungen sah. Statt 14,40 € im kostete dort das Wasser auf den Liter gerechnet 2023 nur noch günstige 14 €. Als einziger Preis wurde dieser übrigens in der Übersicht der Landeshauptstadt nicht auf den Liter gerechnet angegeben, fast schon, als würde man sich dafür schämen. Ebenfalls sehr teuer war das Wasser im Marstall (11,60 €), Herzkasperl-Festzelt, Schützen-Festzelt und Winzerer Fähndl (11,40 €). Deutlich erträglich war es im Goldenen Hahn (7,90 €).

Bei Limo und Spezi schoss die Münchner Stubn den Vogel ab. Auf den Liter gerechnet soll das Zuckerwasser dort 13,75 € wert gewesen sein. Das positive Gegenbeispiel war das Löwenbräuzelt mit einem Limopreis von 8,20 €. Für den Spezi wurden dort allerdings satte 12,40 € berechnet. Die Ochsenbraterei erhöhte ihren Limopreis um unglaubliche vier Euro von 7,40 € auf 11,40 €.

Historische Preisentwicklung

Die seit der letzten Nullrunde 2003 jährliche durchgeführte Preissteigerung liegt bis auf wenige Ausnahmen jeweils deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Auffällig ist, dass die Preisspreizung 2018 plötzlich deutlich zunahm. Der Grund hierfür lag damals in den geänderten Pachtmodalitäten, die lediglich die großen Festzelte betreffen. Diese legten nämlich die gestiegenen Kosten für die neu eingeführte Umsatzpacht auf ihre Gäste um, während die kleinen Zelte und zumindest das Museumszelt auf der Oidn Wiesn diese Gelegenheit nicht nutzen, um ihre Margen zu erhöhen.

Inzwischen geht die Preisspreizung ganz wesentlich auf die Augustinerbrauerei zurück, deren Zelte seit 2022 durch die Bank zu den günstigsten gehören.

Die lange Pause seit 2019 führte 2022 wenig überraschend zu einem heftigen Preissprung. Durch den Verzicht auf eine Preiserhöhung im Weißbiergarten ging die Schere noch einmal weiter auseinander.