Die Kalbskuchl ist nach nur sechs Spielzeiten Geschichte.
Die Kalbskuchl ist nach nur sechs Spielzeiten Geschichte. Ihr Wirt, Sigfried Able, bekam am 28.04.2014 den Zuschlag für ein großes Wiesnzelt namens Marstall. Als Ersatz für die Kalbskuchl bekommen die Hochreiters ein weiteres Zelt, die Kalbsbraterei.
Nicht nur der Name erinnert an eine kleine Schwester der großen Ochsenbraterei, auch die Fassade der Kalbskuchl scheint mit Fensterfront und Präsentation von Kalbsspeisen nicht vom Zufall gestaltet und selbst das Bier wird von der gleichen Brauerei, nämlich Spaten bezogen. Nach größerem zu streben ist den Wirtsleuten, Siegfried und Sabine Able jedenfalls nicht fremd. Ähnlich wie in seinem Jahresgeschäft, begann er auch auf der Wiesn 1994 mit einem kleinen Standl bis er 2008 die Zulassung für seine Kalbskuchl bekam, die mit ihren 300 Plätzen im Hinblick auf seine Bewerbung um das Hippodrom nicht seine letzte Station auf der Wiesn gewesen sein dürfte.
Eine musikalische Besonderheit ist in der Kalbskuchl die Tatsache, dass im Gegensatz zu vielen anderen kleinen Zelten täglich bereits zur Mittagszeit Musik gespielt wird. Die um diese Zeit erklingende und zur Gestaltung des Zeltes wunderbar passende Stubenmusi wird für die Abendreservierungen ab 18:30 ähnlich wie in den anderen kleinen Zelten durch eine Stimmungskappelle, die Oberbayern, ersetzt.
Die kulinarische Richtung ist freilich bereits durch den Namen des Zeltes abgesteckt. Besonders erwähnenswert sind die Weißwürst, die am Vormittag für 1,50€ pro Stück verkauft werden. Dazu gibt es ein Franziskaner Weißbier. Von besonderer Bedeutung im Straßenverkauf – und hier sind wir wieder bei den Parallelen zur Ochsenbraterei – ist die Ochsensemmel, die Siegfried Able seit dem Jahr 2000 ebenfalls verkauft. Mit der Eintragung der Ochsensemmel (und einigen weiteren Gerichten) als Wortmarke hat er diese seinerzeit mit seiner Einführung auch gleich zum Politikum unter den Kollegen gemacht.