Wir beantworten die häufigsten Fragen zu Wiesnreservierungen.
Im Folgenden versuchen wir die häufigsten Fragen zu Wiesnreservierungen zu beantworten. Zusätzliche Fragen können Sie gerne unten in den Kommentaren oder auf Facebook stellen.
Wo kann man Wiesntische reservieren?
Kurze Antwort: Bei den Festwirten.
Grundsätzlich reserviert jeder Festwirte die Tische seines Zeltes ausschließlich selber. Wir raten deshalb ausdrücklich davon ab, bei Wiederverkäufern Reservierungen oder „Tickets“ zu kaufen. Wieso man keine „Oktoberfest-Tickets“ kaufen sollte, haben wir deshalb in einem eigenen Artikel beschrieben. Auf die Reservierungsformulare verlinken wir von allen Seiten der Wiesnzelte.
Wo derzeit wertvolle Reservierungen verfügbar sind, sehen Sie in unserer Liste freier Wiesnreservierungen. Über neue Verfügbarkeiten informieren wir kostenlos via E-Mail in unserem Reservierungswecker. Außerdem betreiben wir eine Tauschbörse bei Facebook.
Benötigt man für das Oktoberfest unbedingt eine Reservierung?
Kurze Antwort: Nein.
Für den Besuch der Wiesn und seiner Festzelte benötigt man keine Eintrittskarten. Der absolute Großteil der Oktoberfestbesucher verfügt auch über keine Tischreservierung, schließlich müssen alle großen Zelte bis auf zwei Ausnahmen große unreservierbare Bereiche freihalten. Freilich kann eine Reservierung aber praktisch sein, wenn man – insbesondere mit größeren Gruppen – zu geschäftigen Zeiten freie Plätze sucht. Wir empfehlen deshalb, für den Besuch Tage und Zeiten mit schwächerem Andrang zu wählen.
An Freitagabenden und Samstagen ist mit Zeltschließungen wegen Überfüllung zu rechnen. Wenn dies der Fall ist, werden tatsächlich nur noch Gäste mit Reservierung eingelassen. Um dem zuvorzukommen, bilden sich an den Samstagen lange Schlangen bevor das Festgelände um neun Uhr öffnet.
Lohnt sich eine Tischreservierung?
Kurze Antwort: Für die meisten Besucher nicht.
Von Sonntag bis Donnerstag stellt die Suche freier, unreservierter Plätze kein unüberwindbares Hindernis dar. Bei den meisten Reservierungen, die für Neukunden verfügbar sind, handelt es sich zudem lediglich um Mittagsreservierungen, die zwischen zehn und zwölf Uhr beginnen und am Nachmittag enden.
Wer unter der Woche bereits um elf seinen reservierten Platz einnimmt, wird feststellen, dass er sich genauso gut in den unreservierten Bereich setzen könnte, wo er selber wählen kann, bis wann er dort bleibt. Deshalb erachten wir diese Reservierungen für die allermeisten Besucher nicht als sinnvoll.
Abendreservierungen, die einem die Platzsuche ersparen, werden hingegen nur selten öffentlich vergeben – wenn dies der Fall ist, erfahren Sie es als erstes in unserem Reservierungswecker. Unbedingt empfehlenswert sind Reservierungen für die Samstage und die Freitagabende. Zu diesen Zeiten ist der Andrang nämlich in der Regel so groß, dass mit Zeltschließungen zu rechnen ist. Eine Reservierung garantiert dann den Einlass in das jeweilige Zelt.
Grundsätzlich raten wir davon ab, eigentlich (fast) kostenlose Reservierungen bei Wiederverkäufern teuer zu kaufen.
Kann ich nach einer Mittagsreservierung im Zelt bleiben?
Kurze Antwort: In der Regel Ja.
In der Regel werden Sie am Ende Ihrer Reservierungszeit gebeten, Ihren Platz zu verlassen, können aber im Zelt bleiben. Dies kann Ihnen jedoch niemand garantieren. Uns erreichen immer wieder Berichte, dass manche Wirte Ihre Gäste mit dem Ende der Reservierungszeit wie Vieh aus dem Zelt treiben lassen. Dafür werden beispielsweise Boxen vom Rest der Zeltes abgetrennt und die Boxengäste können das Zelt lediglich verlassen. Im Marstall evakuiert man zum Reservierungswechsel gar das ganze Zelt – auch eine hinterfragenswerte Praktik. Dies gilt mangels reservierungsfreier Bereiche auch für die Käfer Wiesnschänke.
Generell gibt es, soweit uns bekannt ist, abgesehen der beiden genannten Ausnahmen, Probleme mit dem Verbleib, wenn überhaupt, nur dann, wenn das jeweilige Zelt wegen Überfüllung geschlossen ist.
Wieviel kostet eine Tischreservierung?
Kurze Antwort: Höchstens 1,50 € pro Gast.
Bis vor kurzem sollten Wiesnreservierungen eigentlich kostenlos sein – lediglich Markerl für Bier und Essen sind im Voraus abzunehmen, um dem Wirt einen Mindestumsatz zu garantieren und die Anzahl derer zu verringern, die ihre Reservierung gar nicht wahrnehmen.
Das hat sich allerdings leider in dem letzten Jahr etwas verändert. Inzwischen verlangen die meisten Wirte eine Reservierungsgebühr, die seit 2023 auf 1,50 € pro Person beschränkt wurde. Manch einer verweigert zudem die persönliche Ausgabe der Reservierungsunterlagen und erhebt stattdessen unvermeidbare Versandgebühren um die 15 €.
Der übliche Mindestverzehr, der für eine Reservierung im Mittelschiff abgenommen werden muss, beträgt zwei Maß Bier und ein Hendl pro Person. Die Kosten belaufen sich somit auf über 45 € pro Platz. Viele Wirte verkaufen Markerl ohne Bedienungsgeld. Das bedeutet, dass mit Gutschein vor Ort noch gut ein Euro für die Bedienung gezahlt werden muss. Es handelt sich dabei lediglich um die Bedienungsprovision und nicht um Trinkgeld.
Kann ich mit mehr Personen erscheinen?
Kurze Antwort: In der Regel ja.
Sechs schmale Menschen können durchaus auf einer Bank, die nur für fünf gedacht ist, Platz nehmen. Nur essen wird dann zu einer Herausforderung. In der Regel ist es aber auch möglich, dass sich jemand am Gang neben den Tisch stellt, sodass sich elf statt zehn Menschen an einem Tisch aufhalten (oder bei kürzeren Tischen neun statt acht). Da irgendjemand eh immer beim bieseln ist, ist das nicht so tragisch.
Das funktioniert allerdings nur, solange das Zelt ohne Einlassbandl betreten werden kann. Bei einer Samstagabendreservierung ist zu erwarten, dass wegen einer Zeltschließung zur Vermeidung einer Überfüllungssituation, nur Bandlinhaber hineingelassen werden. Somit wird der elfte oder gar zwölfte Spezl draußen bleiben müssen.