Mit dem Predator und dem Chaos-Pendel gibt es 2018 zwei spektakuläre Oktoberfestneuheiten.

Auch 2018 erlebt die Wiesn einen Neuheiten-starken Jahrgang. Zum 185. Münchner Oktoberfest reisen vier neue Fahrgeschäfte an. Darüber hinaus gibt es zahlreiche kleinere Neuerungen – auch in den Wiesnzelten.

Chaos-Pendel

Der Unterschied zum im letzten Jahr neuen XXL-Racer erschließt sich auf den ersten Blick: Der Arm, an dem die beiden Gondeln befestigt sind, dreht sich selber um einen zweiten Arm. Dadurch entstehen Beschleunigungswechsel, die die Fahrt noch unvorhersehbarer und unterhaltsamer machen. Zwar dürfte Besitzer H.P. Maier das Fahrgeschäft „10% schneller fahren“, wie er sagt, doch verzichtet er darauf um ein angenehmeres Fahrgefühl sicherzustellen. Das ist sehr erfreulich, da die Beschleunigungswechsel nicht mehr spürbar wären, würden beide Arme zu schnell drehen. Die beworbenen 80 Stundenkilometer und 4,5g erreich das Chaospendel so aber freilich nicht.

Predator

Ganz so brandneu wie das erst heuer fertiggestellte Chaospendel ist der Predator nicht. Noch unter dem Namen Star Gate feierte das wuchtige Karussell seine Wiesnpremiere schon 1998. Nach einigen Jahren Pause und einer vollständigen Umgestaltung kehrt es heuer als Predator zurück. Durch die gleichmäßige Drehung mag es von außen nicht so scheinen, doch ist der Fahrablauf erstaunlich abwechslungsreich und durchaus unterhaltsam.

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Wellenflieger

Wellenflieger gehören zu den großen Volksfestklassikern. 2018 gibt es schon wieder einen neuen für die Wiesn. Das kindlich bunt gestaltete Karussell bietet sowohl Einzel- als auch Doppelsitze und einen barrierefreien Zugang.

Dschungelcamp

Das Dschungelcamp stand bereits als Showboat und zuletzt als Amazonas auf der Wiesn. Auch nach erneuter Umgestaltung bietet es im Wesentlichen die bekannte Laufgeschäftware. Wer prinzipiell keine Laufgeschäfte mag, wird auch vom Dschungelcamp nicht umgestimmt werden.

Café Guglhupf

Erst letztes Jahr hat das Café Guglhupf eine große Erweiterung samt zusätzlicher Bar erhalten. Heuer durfte man sogar gleich noch einmal anbauen. Der sehr zeitgenössisch gestalteten „Almgarten“, der die bereits genannte Bar beheimatet wird umringt von mit Holz verkleideten Stahlcontainern, in denen die Besucher beheizte und bei schlechtem Wetter überdachte Sitzgelegenheiten finden. Mit seiner offensiv zeitgenössischen Kaffeehausoptik mit Alpenlandzitaten fällt das nicht mehr ganz so kleine Café mit Sicherheit auf.

Museumszelt (Oide Wiesn)

Die diesjährige Sonderausstellung stellt das Lebenswerk des legendären Großschaustellers Carl Gabriel dar. Außerdem dürfen die Gäste die kuriosen Radl des Velodroms ausprobieren. Neu hinzugekommen sind auch ein Verkauf alter Wiesnplakate und ein Biergarten. Die Gastronomie im Zelt ist übrigens etwas günstiger als in den anderen Zelten.

Umgestaltung des Winzerer Fahndls

Wenn eines der optisch beliebigsten Wiesnzelte gerade einmal sieben Jahre nach seinem letzten Neubau schon wieder umgestaltet werden soll, lässt sich es leicht über den Mangel an optischer Anmut des Baus lästern.

Nachdem das Winzerer Fahndl 2015 bereits leicht umgestaltet wurde und seither mit Showband, Bühnennebel und Lichtshow zur Schlagerdisko eine Mutation zur Schlagerdisco eingeschlagen hat, wird für 2018 die Fassade behutsam erneuert. Ein großer Wurf ist der Paulaner-Brauerei damit wieder einmal nicht gelungen. Mit einem noch größeren Fenster, wie es inzwischen furchtbar viele Zeltfassaden dominiert, sorgt man eben nicht für Einmaligkeit. Insgesamt wirkt der Umbau eher wie ein Rückschritt. Die Fassade ähnelt nun wieder stark des Urzustands aus dem Jahr 2010.

Darüber hinaus bekommt das Zelt mit Tobias Bosch einen neuen Küchenchef.

Renovierung des Schottenhamels

Apropos Schlagerdisco: Auch die Schottenhamel-Festhalle hat erst 2016 bereits eine optische Umgestaltung erhalten und wurde für 2018 nochmals modernisiert. Wirt Christian Schottenhamel, der auch seine Neuakquise, den Nockherberg erst renovieren ließ, will seinen Gästen ein noch komfortableres Zelt bieten. Ganz dem Zeitgeist entsprechend sollen die beiden Galerien eigene Toiletten und Schänken erhalten. Auch die Fassade ist sehr dezent, aber gefällig umgestaltet worden.

2017er-Neuheiten nicht mehr dabei

Nicht mehr dabei sind die letztjährigen Neuheiten Voodoo Jumper und Drifting Coaster. Außerdem sind die baugleichen Farhgeschäfte Playball und Flipper nicht mehr vertreten.

Kleinere Neuheiten

Der von uns letztes Jahr noch so gelobte Neubau der Ochsenbraterei bekommt leider eine neue, bunte Disco-Beleuchtung.

Eine kleinere aber dennoch mit Sicherheit auffällige Neuerung gibt es vom Olympia-Looping zu vermelden: Dieser hat eine neue LED-Beleuchtung erhalten.