Zwei Tage vor Wiesnbeginn präsentierte Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner die zahlreichen Neuheiten 2019.

Bei wie gewohnt bestem Wetter begrüßten Oberbürgermeister Dieter Reiter und Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner die versammelte Medienlandschaft zum Wiesn-Presserundgang 2019. Bei seiner Rundgangspremiere hatte Baumgärtner ganze sieben Neuheiten vorzustellen, die wir Großteils auch schon ausprobieren konnten.

Pirateninsel

Die Kinderachterbahn Pirateninsel ist die erste Wiesnpremiere für die Schaustellerfamilie Kinzler. Mit kleinen, niederen Achterbahn sollen schon kleine Kinder ab vier Jahren mit ihren Eltern und Großeltern zusammenfahren können. Die etwas rucklige Fahrt ist für Kinder, die sich die Wilde Maus noch nicht zutrauen sicher eine aufregende Alternative zum Kinderkarussell. Eine Fahrt mit mehreren Runden kostet 3,50€, 2,50€ am Familientag und vier Fahrten gibt es für 12€.

Spinning Racer

Der Spinning Racer, aufgrund seiner Herkunft als Münchner Original bezeichnet, ist keine ganz neue Neuheit. An eine baugleiche Achterbahn namens Cyberspace erinnert sich vielleicht der ein oder andere. Die Fahrt ist lustig und relativ angenehm und wird von uns gerne empfohlen. Eine Fahrt kostet für einen Erwachsenen 6€ und 4€ für Kinder, am Familien Tag 4€ und 2€.

Münchner Skiparty

Die Münchner Skiparty ist eine recht ungewöhnliche Art Laufgeschäft. Das erstaunlich offene Zelt beinhaltet als Höhepunkt einen drehenden Irrgarten. Ein Test unsererseits steht noch aus. Der Eintritt kostet 5€ für Erwachsene und 4€ für Kinder, am Familientag 4€ und 3€.

Heidi the Coaster

Die wirklich ganz neue Achterbahn Heidi the Coaster bringt seine Fahrgäste mit 5m/s zügig in die Höhe. In den Vierergondeln, deren Bügel leider recht unangenehm sind und größeren Fahrgästen schnell Probleme bereiten, erleben abenteuerlustige darauffolgend eine der Wilden Maus ähnelnde Fahrt, bis die Gondelbremsen gelöst werden und sie die Gondeln frei drehen können.

Die Fahrt ist durchaus erfreulich und etwas weniger rucklig als die des Spinning Coasters. Dafür zahlt man allerdings auch etwas mehr: Erwachsene werden mit 7€, Kinder mit 5€, am Familientag mit 4,50€ und 3,50€ zur Kasse gebeten.

Poseidon

Ein bisschen traurig stimmt es ja schon, dass die Poseidon nun die größte transportable Wildwasserbahn ist und folglich auch auf der Wiesn steht. Die beiden Wildwasserbahnen, die bisher im Wechsel auf dem Oktoberfest spielten, sind nämlich beide nicht mehr auf der Reise. Mit Poseidon kommt zwar ein deutlich kürzerer, aber immerhin recht ansehnlicher Ersatz. Allzuviel Angst vor Spritzwasser muss der vorsichtige Fahrgast auch nicht haben. Die Fahrt kostet 6€ für Erwachsene und 4€ für Kinder.

Dr. Archibald

Oft ist, wenn von Neuheiten die Rede ist, eigentlich einer neuer Aufguss eines bekannten Konzepts gemeint. Mit Dr. Archibald beehrt ein Fahrgeschäft die Wiesn, das tatsächlich ein völlig neues Erlebnis bietet.

Und damit ist nicht nur sein Wesen als VR-Bahn gemeint. Natürlich hat es noch kein Wiesngeschäft gegeben, bei dem man durch eine Videobrille eine digitale Zeitreise unternimmt. Doch auch die Präsentation der Bahn ist ungewohnt beeindruckend. Das beginnt, für jeden sofort ersichtlich, mit der beeindruckenden, plastischen Fassade und geht im Inneren weiter. Vor der eigentlichen Fahrt erwartet die Besucher eine kleine Vorführung als Einstimmung auf die Bahn. Nach dem Ausstieg folgt noch ein kleiner Wasserhindernispacours, der allerdings nicht so recht zum Gesamterlebnis passen will.

Die Fahrt selber ist gefällig, die Brillen könnten jedoch einige Pixel mehr vertragen. Die Synchronisation der Brillen mit der Fahrt ist großteils in Ordnung. Trotz der 10€ und 7€, die eine Fahrt für Erwachsene und Kinder kostet, möchten wir eine Fahrt damit empfehlen.

Bayerntower

An der nächsten Station gab es den neuen Zwilling des Hochkettenkarussels Jules-Verne-Tower zu sehen. Der baugleiche Bayerntower soll laut seinem Besitzer ein traditionelles Oktoberfesterlebnis bieten, fernab von ballermannesken Zügen. Spricht’s und stellt die Musikanlage auf „Hier spricht der Bierkönig“ ein und lässt einen preußischen Specher vom Band über Saupreißn referieren.

Die kracherte, handgemalte Gestaltung samt Rautenboden und rudimentär angedeutetem Maibaumschmuck passt sich dennoch gut in die Schaustellerstraße ein. Eine Fahrt kostet für Erwachsene 8€, für Kinder 6€, am Familientag 5,50€ und 4€.

Historische Kegelbahn

Der rollstuhlgerechte Nachbau einer historischen Kegelbahn samt Ausschank wurde heuer neu an das Museumszelt gebaut. Drei Schub kosten 2,50€. Die Bahn lässt sich auch halbstündlich mieten.

Schönheitskönigin

Die Schönheitskönigin präsentiert sich heuer in deutlich erweiterter Form mit verdoppelter Kapazität und Champagnerbar. Darüber werden wir noch mehr berichten.