Beim Presserundgang 2017 wurden zwei neue Zelte und die neuen Fahrgeschäfte vorgestellt.
Am Donnerstag vor Wiesnbeginn werden der Presse traditionell die Wiesnneuheiten vorgestellt. Nachdem es hierbei letztes Jahr bedauerlich wenig zu sehen gab, galt es 2017 ein straffes Programm zu bewältigen. Den morgendlichen Sonnenschein, der leider nicht mehr lange halten sollte, verbrachte der Medientross im neuen Volkssängerzelt, der Schönheitskönigin, auf der Oidn Wiesn.
Die noch frische Aufmerksamkeit der Pressevertreter nutzten Wirtesprecher Toni Roiderer und Paulaner-Chef Andi Steinfatt, um Oberbürgermeister Dieter Reiter einen Scheck der Wiesnstiftung über 55000€ zu überreichen. Anschließend nutzte der Wirt der Schönheitskönigin, Peter Reichert und Jürgen Kirner, der für die Buchung der dort auftretenden Musiker verantwortlich ist, die Gelegenheit, das jugendliche Programm im neuen Volkssängerzelt anzupreisen. Der überschaubare Bau macht optisch einen sehr stimmigen, wertigen Eindruck und kann offenbar in Zukunft auch noch vergrößert werden, was angesichts des umfangreichen Programms auch notwendig sein könnte. Ob ein künstlerisches Programm, das den Anspruch hat, die volle Aufmerksamkeit der Besucher zu absorbieren, auf der Wiesn gut aufgehoben ist, ist sicherlich hinterfragenswert. Wenn es aufgeht, könnte das Zelt jedoch ein Höhepunkt der Oidn Wiesn werden.
Das Museumszelt erstrahlt heuer unter neuer Führung auch in neuem Glanz. Optisch scheint die Umstellung wirklich gelungen. Der bewirtete Bereich im Innenraum hat nun einen wohligen Biergartencharakter. Bemerkenswerte neues Ausstellungsstücke sind ein Stück Steilwand sowie – ein Schmunzeln konnten wir uns nicht verkneifen – der alte Ochsensemmeleingang der Ochsenbraterei.
Zwischendurch führte Josef Schmid die auf sein Drängen hin installierte neue Beschallungsanlage vor, die heuer erstmals die Wiesnbesucher dreisprachig begrüßt und verabschiedet. Dafür gibt die Stadt in den nächsten Jahren übrigens mehr als vier Millionen Euro aus.
Anschließend wurden die Neuheiten der Schaustellerbereich vorgestellt, die heuer, wie bereits berichtet, erfreulich zahlreich sind. Das neue Karussell Voodoo Jumper hat offenbar seine Abnahme noch nicht hinter sich, weshalb wir dazu noch nicht berichten können. Ebenso müssen wir einen Erfahrungsbericht des Drifting Coasters nachreichen, da dieser noch gar nicht fertig aufgebaut war. Dafür geriet die Testfahrt auf dem neuen Vertikalkarussell XXL-Racer durchaus eindrucksvoll. In einer Höhe von bis zu 55 Metern verursacht es ein beeindruckendes Gefühl von Schwerelosigkeit, dass es allerdings im weiteren Fahlverlauf leider durch eine zu hohe Drehgeschwindigkeit wieder verlor.
Weitere Probefahrten waren auch auf dem Nachfolger von Alex‘ Airport, dem Jules-Verne-Tower, sowie dem Geisterpalast möglich. Während ersterer im Wesentlichen bekannte Hochkarussellkost, allerdings in gefälligerer Optik bietet, handelt es sich beim Geisterpalast um einen thematische Komplettumbau der Odyssee. Diese ist nun also wieder eine Geisterbahn. Hinter der beeindruckend großen, plastischen Fassade, verbirgt sich eine Fahrt mit beeindruckend langer Fahrtzeit. Weniger beeindruckend geriet allerdings das während dieser Zeit gebotene. Wer gerne Geisterbahn fährt, wird bestimmt auch hiermit glücklich.
Die abschließende Bewirtung erfolgte erfreulicherweise im Neubau der Ochsenbraterei. Wirtin Antje Schneider und Spaten-Chef Bernhard Klier ließen es sich freilich nicht nehmen, den Neubau über die Maße zu loben. Im Zelt wurde zwar noch an allen Ecken gearbeitet, doch hinterlässt der Neubau bereits einen sehr gelungenen Eindruck. Hierzu werden wir nach Wiesnbeginn noch ausführlicher berichten.