Ein kleiner Führer über die Schaustellerstraße.

Um die riesige Menge an Attraktionen auf der Wiesn etwas übersichtlicher zu gestalten, haben wir uns ein paar wenige Fahrgeschäfte und Belustigungsbetriebe herausgesucht, die besondere Aufmerksamkeit verdient haben.

Die ältesten Attraktionen

Schichtl

Das älteste Schaustellergeschäft auf der Wiesn ist eine Schaubude, die längst aus der Zeit gefallen und doch, inzwischen wohl gerade deshalb, von den Münchner heißgeliebt wird: Der Schichtl. Bekannt ist das Varietétheater vorrangig für die seit 1872 durchgeführte „Enthauptung einer lebenden Person auf offener, hell erleuchteter Bühne mittels Guillotine, also dem Fallbeil“ sowie der sogenannten Parade, mittels derer das Publikum rekommandiert werden soll und die sich auf der Bühne vor dem Theater abspielt.


<p>Wenn es auch die immergleichen Sprüche während der Parade nicht vermuten lassen: Das Programm im Schichtltheater wird tatsächlich jährlich gewechselt.</p>

Wenn es auch die immergleichen Sprüche während der Parade nicht vermuten lassen: Das Programm im Schichtltheater wird tatsächlich jährlich gewechselt.

Hexenschaukel

Das älteste Fahrgeschäft auf der Wiesn ist die Hexenschaukel. Diese Illusionsschaukel wurde bereits 1894 erstmals zusammengesetzt. Sie wird allein schon aufgrund ihrer Größe gerne übersehen, hat sich mit ihrer originellen Rekommandation aber inzwischen einen Namen gemacht.

Die großen Klassiker

Neben den beiden bereits erwähnten Geschäften, gibt es auf der Wiesn noch eine Reihe weiterer Belustigungen und Fahrgeschäfte, die nur noch dort aufgebaut werden und die jedem Münchner Kindl ein Begriff sind.

Flohzirkus

Der Flohzirkus ist ein kleinstmögliches Theater bei dem kleinstmögliche Artisten ihr Können zeigen. In einem winzigen Vorführraum zeigt Flohdompteur Robert Birk die Kunststücke seiner Kraftprotze.

Teufelsrad

Das Teufelsrad ist eine Art Mitmachbelustigung. Auf der Tribüne um das Teufelsrad darf sich jeder Gast solange aufhalten, wie er will und denen zuschauen, die sich auf ebendieses trauen und versuchen, sich so lange wie möglich auf der drehenden Scheibe zu halten. Zur Belustigung tragen nicht zuletzt die Sprüche des Rekommandeurs bei.

Toboggan

Vor dem Toboggan nahe dem Esperanto-Platz bilden sich regelmäßig große Menschentrauben, die sich schadenfreudig an den Versuchen, dessen Turm mittels eines Förderbandes zu bewältigen, ergötzen. Als Belohnung winkt den Erfolgreichen abschließend eine Rutschpartie.


<p>Toboggans dieser Bauart waren einst ein regelrechtes Trendgeschäft. Immerhin einer davon ist uns geblieben.</p>

Toboggans dieser Bauart waren einst ein regelrechtes Trendgeschäft. Immerhin einer davon ist uns geblieben.

Krinoline

Die Krinoline ist ein Karussell aus dem Jahr 1924, das vielleicht sogar noch mehr für seinen Fahrverlauf dafür bekannt ist, dass es das einzige Fahrgeschäft mit eigener Blaskapelle ist. Jedes Jahr spielen dort auch einige Gastkapellen.

Die spektakulärsten Fahrgeschäfte

Alpina-Bahn

Die größte reisende Achterbahn ohne Überschlag der Welt war 1984 die erste mit sogenanntem Airtime-Hügel. Auch heute noch ist die Bahn eine Spaßmaschine.

Ein Zug auf dem Lift des Olympia-Loopings
Ein Zug auf dem Lift des Olympia-Loopings

Olympia-Looping

Die Faszination des Olympialoopings erklärt sich, sobald man einmal vor ihm gestanden ist. Die größte reisende Achterbahn der Welt ist nicht nur riesig, sondern auch noch sehr fotogen. Wer sich auch damit fahren traut, wird feststellen, dass sie außerdem ein traumhaft weiches Fahrgefühl bietet.