Auf der Pressekonferenz 2017 stellt Bürgermeister Josef Schmid allerhand kommerzielle Wiesn-Neuheiten für 2017 vor.
Gut sieben Wochen vor Beginn des 184. Münchner Oktoberfestes lädt dessen Veranstalter, die Landeshauptstadt München, traditionell zur Pressekonferenz, auf der Bürgermeister und Wiesn-Chef Josef Schmid die Neuheiten der kommenden Wiesn vorstellt. Über die neuen Bierzelte und Fahrgeschäfte, haben wir Sie bereits in den letzten Monaten informiert. Doch auch heute haben wir die Liste noch einmal erweitern können.
Sicherheitskonzept
Das Sicherheitskonzept wurde laut Schmid fortgeschrieben und den aktuellen Anforderungen angepasst. Insbesondere durch das neue Lautsprechersystem, das dazu dient, mit den Besuchern auf dem Platz in Kontakt treten zu können. Außerdem hat der Stadtrat diese Woche entschieden, den Lieferverkehr nur noch bis neun Uhr zuzulassen und gleichzeitig die Besucher erst ab neun Uhr auf den Festplatz zu lassen. Laut Schmid sei dies eine klare Bedingung des Kreiverwaltungsreferats (KVR) gewesen, um die Wiesn überhaupt zu genehmigen. Außerdem wurde der U-Bahn-Hof aus dem gesicherten Bereich gezogen, um den Zugang zu erleichtern.
Das Taschenverbot bleibt weiterhin erhalten. Die Gepäckabgabe soll heuer bei Gepäckstücken bis 10 kg 4€ kosten, darüber 7 Euro. Ein Kinderwagenparkplatz kostet 3€.
Neue Schaustellergeschäfte
Zur Ausgabe 2017 des größten Volksfestes der Welt haben sich 1162 Betriebe beworben, von denen 545 (2015 waren es noch 605) Betriebe zugelassen wurden, darunter 143 Gastronomiebetriebe, 151 Schausteller und 251 Warenverkäufer.
Zusätzlich zu den bereits von uns vermeldeten Neuheiten erwartet die Besucher zudem der Photopalast anno 1900, wo sich diese in historischem Gewand fotografieren lassen können. Auf der Oidn Wiesn gibt es heuer ein 70 Jahre altes Hängekarussell und mit dem Märchenlandexpress aus dem Jahre 1924 die älteste Kindereisenbahn der Welt. Die Sektkellerei Nymphenburg, die früher das Weinzelt auf der Wiesn betrieb, kehrt heuer auf die Wiesn zurück – zumindest mit einem historisierenden Sektstandl auf der Oidn Wiesn.
Unter neuer Leitung wurde das Museumszelt neu konzipiert. Die Historische Gesellschaft Bayerischer Schausteller hat dieses übernommen und sich Lilalu und die Johanniter ins Boot geholt, die in und um das Zelt ein Kinderprogramm mit alten Volksfestattraktionen wie Sacklaufen oder Kegelschießen organisiert.
Meinfest-Bezahlsystem
Die österreichische Blue-Code-App feiert heuer mit ihrem Ableger „Meinfest“ ihren Einzug auf der Wiesn. Damit soll man bei verschiedenen Wiesn-Betrieben bezahlen können. Als Belohnung nehmen die Besucher dafür an einem Rabattsystem teil. Wer zehn Mal beim gleichen Mandelstandl kauft, bekommt so eine vom Betreiber festzulegende Belohnung. Auf der Pressekonferenz haben die Betreiber beispielhaft das Bezahlen einer Maß Bier in einem Bierzelt vorgestellt. Wir sind gespannt, wie schwer es werden wird, eine Bedienung zu finden, die diese App tatsächlich verwendet. Zum Start werden jedenfalls nur 60 der 545 Betriebe teilnehmen. Ab dem 11. August wird die App verfügbar sein.
Wiesn-App
Ab sofort ist die offizielle Wiesn-App von muenchen.de erhältlich. Neben einem Wiesn-Plan soll diese Wiesn-Besuchern auch ermöglichen, Facebook-Kontakte am Festplatz finden. Die Unternehmensberater von PwC haben außerdem eine Zelt-Füllstandsanzeige entwickelt. Schmid warnte jedoch gleich, dass diese erst funktionieren wird, wenn genug Nutzer die App nutzen. Dementsprechend funktioniert diese offenbar, indem Sie von der Anzahl der in einem Zelt befindlichen App-Nutzer auf dessen Füllstand schließt. Wir sind gespannt, ob das angesichts der extrem unterschiedlichen Publikumsstruktur tatsächlich funktionieren kann.
Die App ist ab sofort verfügbar, stellt derzeit jedoch im Wesentlichen die Inhalte der Oktoberfest-Seiten von muenchen.de dar.
„Wiesn-Tracht“
Zwar wurde sie in der Pressekonferenz übergangen, doch möchten wir gerne noch auf die kuriose offizielle „Wiesn-Tracht“ inklusive Wiesnkönig-Druck hinweisen. Wir erlauben uns das Urteil, dass die neuen Wiesnkini-Leiberl geschmackvoller sind…