Die drei Finalisten im Musikwettbewerb 2025 stehen fest.
Uns treibt es seit Jahren um: Die Musik auf der Wiesn ist von mangelhafter Qualität. Dabei ist allerdings nicht der Vortrag durch die Festkapellen gemeint, sondern vielmehr deren Musikauswahl und zunehmend auch deren Ersatz durch Partybands. Englischsprachige Musik dominiert die Abende und selbst spanisch- und portugiesischsprachige Musik scheint manch einem Kappelmeister näherzuliegen als bairischsprachiges Liedgut. Erfreulicherweise scheint der Veranstalter einen Missstand erkannt zu haben, und möchte den Anteil bairischsprachiger Musik in den Zelten erhöhen.
Das Mittel der Wahl hierfür ist der Musikwetterbewerb, „A Liad für'd Wiesn“. Nach einer Vorauswahl durch eine Jury wurden ab Juni in einer öffentlichen Abstimmung aus acht Bewerbern die beliebtesten drei ermittelt, um sie am ersten Augustwochenende auf der Brass Wiesn in Eching vorzustellen. Um genau zu sein, wurden dort allerdings nicht die Finalisten selber, sondern lediglich deren Lieder, dargereicht von der aus dem Weinzelt bekannten Blechblosn. In die Endausscheidung gekommen sind die Saustoimusi, Fenzl und Matakustix. Django 3000 und Ringlstetter haben es nicht geschafft.
Jetzt heißt es also bis 15. September noch einmal abstimmen, diesmal bei Antenne Bayern. Auch wenn die drei Finalisten nicht jedermanns Geschmack treffen dürften, ist zu hoffen, dass sie in den nächsten Wochen ausreichend viel Aufmerksamkeit bekommen, um tatsächlich in den Zelten angenommen zu werden. Lieder zu spielen ist schließlich das eine, das Publikum damit zu begeistern das andere. Die wenig beeindruckende Zahl von gerade einmal 13000 Abstimmern in der ersten Runde sowie die geringen Aufrufzahlen der für den Wettbewerb verwendeten Youtubevideos bedeutet jedenfalls, dass es die letzte Abstimmungsrunde richten muss.
Dass man überhaupt versucht, mehr barischsprachige Musik in die Ohrgänge zu bekommen, ist ein redliches Unterfangen, dem wir viel Erfolg wünschen. Unseren Lesern legen wir deshalb gerne nahe, sich die Texte der drei Finalistenlieder einmal zu Gemüte zu führen.