Das gibt es in den Wiesnzelten 2024 zu Essen und Trinken.
Hier finden Sie alle Speisekarten von der großen Wiesnzelte und darüber hinaus einen Auszug der verbreitetsten Gerichte, damit Sie die Preise vergleichen können. Da die Preise für 2024 erst kurz vor der Wiesn vollständig bekannt sein werden, wächst die Übersicht bis dahin fortwährend. Mit einem Klick auf Speisekarte können Sie die vollständige Karte eines jeden Zelts abrufen.
Informationen über die Angebote zur Mittagswiesn finden Sie auf unserer Sonderseite. Auch für Vegetarier und Veganer haben wir eine eigene Übersichtsseite.
Speisekartenschau 2024
Bei der diesjährigen Speisenkartenschau ist zu beachten, dass die vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie ausgelaufen ist. Auf dem Oktoberfest 2022 und 2023 mussten lediglich sieben Prozent an den Fiskus abgeführt werden, während es jetzt wieder 19 Prozent sind. Ein Wirt, der seine Preise heuer gut elf Prozent anhebt, macht damit also nur das Abgabenplus wett.
Unterschiedliche Wirte gehen mit dieser Situation unterschiedlich um. Nah am Steuerausgleich, also Preiserhöhungen um 11-12 % sind die Bräurosl, das Armbrustschützenzelt, die Käfer Wiesnschänke, das Schützenzelt, das Winzerer Fähndl, das Festzelt Tradition und das Museumszelt. Auffällig ist, dass dazu also alle besonders teuren Zelte gehören.
Den Schweinswürsteln, einst einem großen Wiesnklassiker geht es weiterhin an den Kragen. Zum einen, weil sie auf einigen Speisenkarten durch Nürnberger ersetzt wurden, zum anderen, weil ihre Bepreisung sie im Vergleich zu anderen Speisen unattraktiv macht. Die Bräurosl hat den Preis für derer zwei Paar mit Sauerkraut bei überzogenen 19,80 € belassen und auch im Festzelt Tradition kosten sie weiterhin mehr als das Hendl (16,50 €). Neu hinzukommt die Boandlkramerei, wo sie ganze zwei Euro teurer sind als das halbe Giggerl (17,90 €) und selbst im Hofbräuzelt sind sie nur 40 Cent günstiger (16,50 €). Deutlich vernünftiger ist die Bepreisung im Hackerzelt (12 €), Augustinerzelt (12,50 €) und Museumszelt (10,30 €). Es wäre zu hoffen, dass die Wiesnwirte diesen Münchner Klassiker nicht weiter vernachlässigen.
Deutlich stärker verteuert, großteils um die 15 %, haben sich hingegen die Speisekarten der anderen Zelte. Ausreißer nach oben und unten finden sich jedoch überall. Das Hechtenkraut kostet in der Bräurosl nun 29,80 € und damit 36 % mehr. Genauso stark verteuert hat sich der Leberkas im Augustinerzelt, der statt 9,90 € jetzt 13,50 € kostet. Allerdings sind auch einige Gerichte nicht teurer geworden, was für den Wirt heuer letztendlich einen deutlichen Margenverlust bedeutet. Die recht teure Bräurosl belässt den Preis von Schweinshaxn, Schweinswürstln, Kasspatzn und Rahmschwammerln gleich. Das Weinzelt verteuert sogar sieben Gerichte nicht. Darunter die gängigen Bierzeltklassiker Black Tiger Garnelen (49 €) und Austern (39 €).
Immer wieder interessant ist der Preis des Schweinsbratens beim Käfer. Heuer hält sich der gleichnamige Wirt preisbewusste Kundschaft mit einer Auszeichnung über 36,80 € vom Leib. Schmerzen wird viele die Verteuerung des Mittagsmenüs um 21 % auf 34,50 €. Dafür ist das Hendl mit Kartoffelsalat für 19,80 € tatsächlich das günstigste (mit Beilage) auf der Wiesn. Wer in der Wiesnschänke wahre Dekadenz beweisen möchte, muss heuer übrigens nicht unbedingt zur Laurent-Perrier-Balthazar für 3560 € greifen (unsere Leser wissen, dass eine solche 12 Liter fasst). Ab 22 gibt es nämlich erstmals Leberkassemmeln als Mitternachtssnack für äußerst originelle 8,50 €. Apropos einfach Speisen, die durchaus auch die Hälfte kosten dürften: Im Löwenbräuzelt kostet eine große Brezn heuer beeindruckende 8,40 € und damit fast das Doppelte im Vergleich zum Museumszelt (4,30 €). Immerhin vor dem Zelt bekommt man die Brezn, wie überall anders auch, für unter sieben Euro. Zwischen 6,50 € und 6,90 € liegt heuer der Tarif.
Sehr erfreulich ist die neue Wertfeststellung der Würstl in der Fischer-Vroni, zumindest vor 12 Uhr. Eine Weißwurst kostet jetzt 2,50 € und damit einen Euro weniger als bisher. Wiener wurden von 6,50 € auf 5 € reduziert und neu hinzugekommen sind günstige Debreziner. Erfreulich ist auch, dass die Bräurosl die Kritik an der Kinderkarte zumindest teilweise angenommen hat. Die Kinderportion Rahmschwammerl wurde 5,10 € günstiger, Kasspatzn immerhin 1,10 €. Das einzelne Paar Schweinswürstl wurde allerdings sogar noch teuer. Bei einem Preis von 11,90 € würde man diese eigentlich auf der normalen Karte samt zweitem Paar erwarten.