Die kleinsten Dinge sorgen oft für das größte Erstaunen. Darin versuchen sich auch die winzigen Artisten im Flohzirkus – einem Wiesnklassiker.

Als der Flohzirkus im Jahr 1948 zum ersten Mal sein Zelt auf dem Herbstfest, das in den ärmlichen Nachkriegsjahren das Oktoberfest ersetzte, sein Zelt aufschlug, war er bereits eine weitgereiste Attraktion. Sein Gründer, Roloff Otava begeisterte bereits im 19. Jahrhundert das europäische Publikum mit den kleinsten Artisten und Athleten, die man in einem Zirkus bestaunen kann.

Dressiert vom Flohdompteur Robert Birk, beweisen die Künstler ihre Fähigkeiten im Fußball, Wagenrennen oder Tanzen und setzen dabei Gewicht in Bewegung, die bis zum 20000 ihres eigenen Körpergewichts wiegen.

Kurios begann die Wiesn 2005: Zwei Tage vor Vorstellungsbeginn erlebte die dressierte Flohkompanie ihren Exodus und so mussten eilig neue Artisten herbeigeschafft werden. Durch einen Zeitungsaufruf konnten schließlich ausreichend weibliche Hundeflöhe gesammelt werden, die offenbar zu höherem berufen waren und so konnte die Wiesn für den Flohzirkus doch noch stattfinden.