Der Wiesnpreisindex (WPI) misst die jährliche Preissteigerung auf der Wiesn anhand eines Warenkorbes

Bereits seit 2013 berechnen wir alljährlich den Wiesnpreisindex (WPI), um die Preisentwicklung eines Wiesnbesuchs zu veranschaulichen. Dafür errechnen wir die Kosten eines Warenkorbs, der an einen Wiesnbummel einer vierköpfigen Familie angelehnt ist. Deshalb fließen bei uns auch die Preise von Standln und Fahrgeschäften in die Erhebung ein.

Zusammensetzung des WPI

Der Warenkorb des WPI besteht aus zwei Maß Bier, zwei Spezi, zwei Hendln und einer Schweinshaxn, was alles in einem großen Zelt verzehrt wird. Auf der Schaustellerstraße gibt es anschließend vier Getränke, 100 Gramm gebrannte Mandeln, einen Schokoerdbeerspieß und eine kleine Portion Zuckerwatte. Dass diese auf der Schaustellerstraße gekauft werden ist deshalb erwähnenswert, da die Preise in der Nähe der Bierzelte oft deutlich höher sind.

Weil es auf der Wiesn erst dann richtig lustig wird, wenn sich alles dreht, kommen je eine Erwachsenen- und eine Kinderkarte für die Wilde Maus und die Münchner Zugspitzbahn in unseren Warenkorb. Außerdem drei Fahrten Kinderkarussell sowie zwei Erwachsenen- und zwei Kinderkarten für das Riesenrad sowie das Teufelsrad. Dazu kommt noch eine Fahrt für einen Erwachsenen im Olympialooping.

Preisentwicklung 2018

Unser fiktiver Wiesnbummel schlägt heuer mit 168,90€ zu buche und ist damit 3,75% teuer als noch im Vorjahr - die großte Preissteigerung seit 2014.

Die Preise in den großen Zelten

Der Medianpreis für unseren Zeltbesuch liegt 2018 bei 76,40€ und damit 2,83% über dem Vorjahr. Damit fällt die Verteuerung deutlich geringer als noch 2017 aus. Am günstigsten ist heuer mit 73,10€ das Augustinerzelt, welches seit Jahren seine Preise nahezu gleich behält – allerdings mit Ausnahme des Biers und des halben Hendls, welche einen erheblichen Teil unseres Warenkorbs ausmachen. Dicht gefolgt wird es vom Vorjahresspitzenreiter Hackerzelt, welches allerdings nach der letztjährigen Preissenkung die Schweinshaxn wieder den anderen Zelten angepasst hat und deshalb nach einer Preiserhöhung von 7,3% nur auf dem zweiten Platz landet.

Das Schlusslicht erhält wie gewohnt mit großem Abstand das Weinzelt. Ganze 106,20€ halten die Kufflers für unseren Warenkorb für angemessen. Da dieser Preis jenseits von Gut und Böse liegt, wollen wir auch den zweithöchsten Wert, nämlich 78,70€ im Winzerer Fahndl, nicht unerwähnt lassen. Apropos jenseits von Gut und Böse: Der Marstall sowie die Käfer Wiesnschänke nehmen an unserer Erhebung nicht teil, weil es dort unsere eigentlich recht konservative Speisenauswahl gar nicht gibt.

Wir möchten allerdings darauf hinweisen, dass die beschränkte Speisenauswahl das Preisgefüge der einzelnen Zelte nicht darstellen kann. Da die Preise überhaupt oft nicht zueinanderpassen, haben wir außerdem noch eine Betrachtung aller Speisenkarten der Wiesnzelte erstellt.

Preise

Erstaunlicherweise sind die Preissteigerungen bei den von uns ausgewählten Fahrgeschäften höher als die der Wiesnwirte. Dies liegt an einer Erhöhung des Erwachsenenpreises der Wilden Maus von sechs auf 6,50€, bei der Zugspitzbahn von 3,50€ auf vier Euro sowie des Olympialooping von neun auf zehn Euro. Somit kosten alle Fahrten zusammen heuer 5,34% mehr als noch im Vorjahr. Wir bieten übrigens auch alle Fahrpreise 2018 auf einer Sonderseite an.